Neuer Schwung in der Jugendkapelle

Seit Anfang 2024 spielt die Jugendkapelle des MVL unter dem Dirigat von Kristina Minich.

Die Jugendkapelle beim Frühjahrskonzert 2024 unter der Leitung von Kristina Minich.

 

Ein kurzes Interview mit unserer neuen Dirigentin der Jugendkapelle

 

Liebe Kristina, wer bist du? Woher kommst du? Was machst du beruflich?
Ich heiße Kristina Minich und bin noch 39 Jahre alt. 2016 bin ich gemeinsam mit meinem Sohn aus beruflichen Gründen auf die Ostalb gekommen und wohne seitdem in Heubach. Derzeit arbeite ich als Sonderschullehrerin in der Schule für Hörgeschädigte St. Josef in Schwäbisch Gmünd und unterrichte dort hauptsächlich die Fächer Mathematik, Englisch und Musik in den Klassen 5 bis 10.

Wie bist du zur Musik gekommen und welches Instrument spielst du selbst?
Meine musikalische Laufbahn begann bereits in meiner frühen Kindheit mit der musikalischen Früherziehung, dem Blockflötenunterricht und schließlich dem Klavierunterricht in der Musikschule in Bingen am Rhein. Mit 13 Jahren bin ich dann über Freundinnen zur Klarinette und in meinen ersten Musikverein gekommen.
 
Von Anfang an bekam ich die Chance in verschiedensten Jugend-  Vereins- und Auswahlorchestern (u.a. Rheinhessische Bläserphilharmonie, Mannheimer Bläserphilharmonie, Landesjugendblasorchester Sachsen, Bläserphilharmonie Süd-West u.v.m.) mitzuspielen. Diese Zeit prägt mich bis heute und das gemeinsame Musizieren in Orchestern ist für mich eines der schönsten Dinge, die es gibt.
Seit dem Jahr 2020 bin ich im Musikverein Lautern und seit 2023 in der Bläserphilharmonie Ostalb als Musikerin an der Klarinette aktiv.
 
Wie sieht dein musikalischer Werdegang als Dirigentin aus?
Dirigiert habe ich zum ersten Mal in meinem Schulmusik- und Sonderpädagogikstudium an Hochschule für Musik und darstellende Kunst und der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Da war es ein Teil der Ausbildung.
In den vergangenen Jahren habe ich dann meinen Vorgänger Stefan Klotzbücher immer wieder hinter den Kulissen unterstützt oder bin auch mal für ihn eingesprungen. Als die Frage eines Nachfolgers aufkam, wurde ich vom Vorstand gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, diese Aufgabe zu übernehmen. Da ich gerne mit Jugendlichen arbeite und auch gerne neue Ideen umsetze, habe ich schnell zugesagt.
Um mich weiter fortzubilden habe ich außerdem im Februar 2024 mit der Dirigentenausbildung im Blasmusikverband Baden-Württemberg begonnen.

Was ist die besonders wichtig bei deiner Arbeit in unserer Jugendkapelle?
Für mich persönlich ist es am wichtigsten, bei den Jugendlichen die Begeisterung und die Liebe zum eigenen Instrument und zum Orchestermuszieren zu wecken und möglichst aufrecht zu erhalten, so dass sie vielleicht auch als Erwachsene noch gerne aktiv musizieren.
Dazu gehört nicht nur, Spaß in den Proben zu haben und die passenden Musikstücke auszuwählen, sondern auch, die jungen Menschen immer ein Stückchen zu fordern und über sich hinauswachsen zu lassen. Gute Musik und Spaß am eigenen Musizieren kann erst entstehen, wenn man sich auf sie einlässt, an ihr arbeitet und sie gerne dem Publikum präsentiert.
Dass dies für viele Kinder und Jugendliche manchmal anstrengend ist, gehört leider dazu. Der Motivationsschub, wenn man eine schwierige Stelle gemeistert hat und der Applaus nach einem gelungenen Auftritt sind hinterher allerdings umso schöner.